Auch ein Naturnaher Garten braucht Pflege und es macht durchaus Sinn nicht einfach alles wachsen zu lassen, sondern einen sinnvollen Plan zu entwickeln, welche Gartenräume man mit der Natur am sinnvollsten wie gestaltet.
Daher möchten wir Euch mit diesem Beitrag einige Ideen vorstellen die dabei helfen können dies erfolgreich zu gestalten.
Dein Plan für den Gemüsegarten
abgesehen von der Überlegung, welche Pflege der Boden benötigt und wie man seine Fruchtbarkeit erhalten oder verbessern kann, stellt sich die Frage, was wir in unserem Garten pflanzen, säen und ernten möchten.
Der Frage, wie unser Boden beschaffen ist und was in ihm am besten gedeiht, folgt die Fürsorge um die Pflanzengesundheit. Für die es ratsam ist eine Fruchtfolge einzuhalten.
Einer Gründüngung im ersten Jahr folgt ein Jahr mit starkzehrenden Pflanzen oder einer mehrjährigen Kultur wie den Erdbeeren, dann ein Jahr für mittelstark zehrende und im 4. Jahr eines für schwach zehrende Kulturen.
Kompost das Gold des Gärtners
So wie wir uns von den Pflanzen des Gartens ernähren wollen, brauchen die Pflanzen Nahrung, die sie dem Boden entnehmen. Nährstoffe im Boden können in leicht verfügbarer, also löslicher Form vorhanden sein, als auch in gebundener Form. Ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen beiden Formen macht einen nachhaltig fruchtbaren Boden aus.
Daher spielt vor allem der Humus-Anteil im Boden eine entscheidende Rolle, denn darin sind die mittel- langfristig gebundenen Nährstoffe gespeichert. Humus baut man vor allem durch eine möglichst umfangreiche Kompostierung von pflanzlichen und tierischen Bestandteilen auf. Dabei spielen die Regenwürmer eine ganz entscheidende Rolle, denn Sie tragen maßgeblich zur Bildung der langfristig gebundenen Huminstoffe bei.
Der Kompostwurm
- Dein Freund und Helfer
Der Regenwurm arbeitet unter Tage, unermüdlich, unbezahlt! Ohne die Regenwürmer würde die Erde bald kalt, hart und fast ohne jede Gare und folglich steril werden.
Und das macht den Regenwurm so wertvoll: Er frisst vor allem Erde und die darin enthaltenen Mikroorganismen, je nach Regenwurmart und Lebensweise auch verrottende organische Stoffe. Die Erde ist im Darm des Wurms erstaunlichen Umwandlungs- und Aufwertungsprozessen ausgesetzt. Das Ergebnis ist bemerkenswert. Es enthält fünfmal mehr Nitrat, siebenmal mehr Phosphor, elfmal mehr Kalium, zweieinhalbmal mehr Magnesium und doppelt so viel Kalzium wie der dazugehörige Boden. Die Ausscheidungen von Regenwürmern haben außerdem ein hervorragendes C-N-Verhältnis von 10:1.
Durch seine Drüsen gibt der Regenwurm Kalk ab und neutralisiert so die Humussäuren. Das erhält das Säuren-Basen-Gleichgewicht im Boden und trägt zum Aufbau von Dauerhumus und einem Krümelgefüge bei.
Doch damit nicht genug. Die Wurmgänge sind nicht nur wertvolle Wachstumswege für die Pflanzenwurzeln. Das große Porenvolumen von regenwurmreichen Böden sorgt darüber hinaus für eine gute Verteilung von Wasser und Luft. Versuche haben gezeigt, dass durch das Einsetzen von Regenwürmern in Testböden die Wasserhaltefähigkeit in einem Monat um 350 Prozent anstieg. Regenwurmreiche Böden sind zudem deutlich weniger anfällig für Erosionsschäden und dem damit verbundenen Verlust fruchtbarer Ackererde.
Kompost Aufbringung
Nachdem ihr die Beete von den Gründdünungsresten befreit habt und die Oberfläche krümelig vorbereitet habt, wird der gesiebte reife Kompost ausgebracht. Abhängig davon welche Pflanzen ihr dort ansiedeln wollt, empfiehlt sich eventuell eine Kalkung, die Aufbringung von Gesteinsmehlen, Bentonit, und bei Starkzehrern auch Hornspäne, weil sie den Stickstoff nur langsam abgeben. Dann werden die bodenverbessernden Zugaben noch mit dem Kompost vermischt und die Aussaat oder die Pflanzung kann beginnen. Um Nährstoffverluste zu vermeiden und die Bodengare sowie die Bodenfeuchte zu erhalten, empfiehlt sich nach der Pflanzung oder Aussaat, die Aufbringung von Mulchmaterial.
Mulchen damit es nicht zu trocken wird
Das neben den vielen Pflanzenresten die im Sommer anfallen bei mir aktuell beliebteste Mulchmaterial sind Hanfspäne. Sie haben einen neutralen PH-Wert, lassen sich sehr gut ausbringen und schützen den Boden gut vor der Austrocknung im Sommer. So muss deutlich weniger gegossen werden.
Da das Material sehr Kohlenstoffreich ist und damit den in der Wachstumsperiode benötigten Stickstoff bindet, sollte man vor der Aufbringung noch einmal Hornspäne verteilen, die sich dann mit dem Kohlenstoff der Hanfspäne verbinden und zum Ende der Wachstumsperiode mit Grünabfällen zu wertvollem Kompost verarbeitet werden können. Es sei denn sie haben sich im Laufe des Sommers bereits durch die Bodenlebewesen in einer Flächenkompostierung nützlich gemacht.
Wir werden einzelne Themen in diesem Blog regelmäßig auch etwas ausführlicher behandeln. Für einen guten Jahresüberblick empfehlen wir aktuell einen Blick auf die Seiten des NABU-Berlin
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